Hier finden Sie uns:

Kleingärtnerverein

Ickern-Ost e.V.
Am Rapensweg 40
45731 Waltrop

 

Kontakt:

Kleingartenverein Ickern-Ost e.V.
KleingartenvereinIckern-Ost e.V.

Unsere Chronik

Damals

 

 In den Nachwehen des 2. Weltkrieges bestand damals eine hohe Nachfrage an eigenem Grund, um die Familie mit selbstangebautem Obst und Gemüse zu versorgen. In der Gaststätte Abbenhard beschlossen deshalb einige Ickerner Bürger um den ersten Vorsitzenden Helleckes am 19.03.1948 die Gründung einer Schrebergartenanlage.

 

Die Klöcknerwerke stellten diesen erforderlichen Grund und Boden zur Verfügung. Nach dem zunächst ein Bereich der Recklinghäuser Straße mit 18 Schrebergärten eingerichtet wurde, wurde schnell klar, dass das Gelände zu klein war. Das Bedürfnis der Bevölkerung den Acker selbst zu bestellen führte dazu, dass immer wieder Grundstücke von den Klöcknerwerken hinzugepachtet werden mussten. Dadurch wurde die ursprüngliche Anlage von 6.750 m² auf knapp 10.000 m² vergrößert. Der Schrebergartenverein platzte bald mit 70 Mitgliedern aus allen Nähten.

 

Wieder waren die Klöcknerwerke zur Stelle. Dem Verein wurde ein knapp 18.000 m² großes Areal nördlich der Leveringhauser Straße zwischen Eckerner Straße und Am Rapensweg im Austausch angeboten. Die Kleingartenanlage Ickern-Ost e. V. war geboren. Der Pachtvertrag wurde am 17.02.1950 unterzeichnet und im Mai desselben Jahres wurde der Verein im Register des Amtsgerichts Castrop-Rauxel eingetragen. Auch bei dem Aufbau der neuen Kleingartenanlage standen die Klöcknerwerke mit Geld und Material zur Seite.

 

Unter Federführung des ersten Vorsitzenden August Brückmann wurde das neue Gelände in 52 Gartenparzellen aufgeteilt. Die Schrebergärtner hatten bei der Einrichtung ihrer Parzellen mit der Materialknappheit der damaligen Zeit zu kämpfen. So errichtete jeder der Mitglieder auf seine Parzelle eine Laube mit Steinen und Beton aus den unterschiedlichsten und manches Mal auch nicht ganz legalen Quellen.

 

Im Herzen der Kleingartenanlage wurden zwei Lauben im Laufe der Jahre zu einem Jugendheim verbunden. Dieses Jugendheim wurde durch An- und Umbauten in den folgenden 60 Jahren immer wieder vergrößert und modernisiert. Heute stellt das inzwischen als Vereinsheim genutzte Gebäude sich als großzügige Gaststätte dar, welches auch für private Feiern genutzt werden kann. Eine moderne Küche, sowie die Sanitäranlagen, ermöglichen einen regelmäßigen Ausschankbetrieb.

 

Aber auch in der übrigen Gartenanlage blieben die Schrebergärtner nicht untätig. In den Jahren 1953 und 1954 wurden die Gärten an eine Wasserleitung angeschlossen. Auf den eigenen Wasseranschluss in den jeweiligen Gärten mussten die Mitglieder noch bis in die 60iger Jahre warten. Auch wurde in dieser Zeit das Vereinsheim an das allgemeine Stromnetz angeschlossen. In den Jahren 1955 – 1957 kam eine Drainageleitung hinzu, welche unter erschwerten Bedingungen in den morastigen Boden eingebracht wurde.

 

Der erste Kinderspielplatz wurde mit einer von der Zeche Victor ½ gestifteten Schaukel erbaut. Zudem wurde Ende der der 50er Jahre mit 50 von den Klöcknerwerken gestifteten Birken ein Wald angelegt.

 

Die Versorgung der einzelnen Lauben mit elektrischem Strom erfolgte im Jahre 1975, als nach einem entsprechenden Antrag in der Mitgliederversammlung am 07.09. des Jahres und einer erbitterten Debatte, eben diese Versorgung beschlossen wurde.

 

In den 70igern stellten die Mitglieder fest, dass der Verein dringend einen Geräteschuppen benötigte. Bei der Planung entschloss man sich dazu, nicht nur einen Schuppen für Geräte zu bauen. Auch eine Versorgung bei Freiluftfeierlichkeiten sollte gewährleistet werden. So wurde in das „Ponderosa“ getaufte Bauwerk eine Sektbar integriert. Dazu gesellte sich im Laufe der Zeit noch eine Sanitäranlage.

 

Auch die Außenanlagen des Kleingartenvereins blieben nicht unberücksichtigt. Im Laufe der Zeit wurde das Gelände mit Einzäunungen und Zugangstoren versehen.

 

1987 schlug dann die große Stunde des Kleingartenvereins Ickern Ost e. V. Unter großen Mühen und nach vielen Bittgängen wurde das Gelände in die Bebauungspläne der Städte Castrop-Rauxel und Waltrop, auf deren Stadtgebiete sich die Kleingartenanlage erstreckt, als Dauerkleingartenanlage aufgenommen. Das Damoklesschwert der Enteignung durch Klöckner und Verwandlung des Geländes in Bauland war damit vom Tisch. Die Kleingärtner konnten aufatmen und für die Zukunft planen.

 

Zur Zeit des ersten Vorsitzenden Günter Scheibel wurde dem Vereinsheim ein eigener Küchentrakt hinzugefügt. Als Peter Hermenau 1995 den Vorsitz übernahm, wurden unter seiner Leitung in dem Vereinsheim die Sanitäranlagen umfangreich auf modernen Standard saniert. In diese Zeit fiel auch die Kernsanierung des Vereinsheims, die nur unter größter finanzieller Belastung und mit der Tatkraft der Mitglieder geleistet werden konnte.

 

Die 8000 m³ fassende Regenwasserauffanganlage konnte 1998 mit finanzieller Hilfe des Bezirksverbandes der Kleingartenvereine des Bezirks Castrop-Rauxel –Waltrop realisiert werden. Diese ermöglicht die Bewässerung des öffentlichen Grüns mittels Pumpen.

 

Diese Erweiterungen und Sanierungen gipfelten in einer Feier ungeahnten Ausmaßes. Über eintausend Kleingärtner und Gäste feierten ein Wochende lang die geleistete Arbeit.

 

In den 2000er Jahren entstand ein 100 m² großes Feuchtbiotop hinter dem Vereinsheim unter der Leitung des zu dieser Zeit amtierenden ersten Vorsitzenden Horst Kottisch.

 

Heute

 

Die Kleingartenanlage und ihr Wald wurden und werden laufend verschönert und saniert. Die Waldwege wurden mit Begleitgrün und einem Waldlehrpfad mit Ruhebänken und einer Trockenmauer für Insekten und Kleintiere, sowie einem Totholzhaufen, Nistkästen und einer Schautafel versehen. Ebenso wurde der Eingangs- und Zufahrtsbereich der Kleingartenanlage mit Pflanzsteinen und Blumen verschönert. Der Kinderspielplatz wurde umfangreich renoviert und mit einem großen Klettergerüst, einer Rutsche und einer Wippe ergänzt.

 

Nach einer längeren Ruhephase wurde 2007 von Doreen Kersten die Frauengruppe wiederbelebt, die heute unter der Leitung von Sabrina Horsthemke steht.

 

Auch in der heutigen Zeit wird die Kleingartenanlage von vielen Besuchern als Naherholungsgebiet genutzt und für uns, die Mitglieder und Kleingärtner ist sie das Paradies.